Zeichnen mit Minutehead
Disney, Pixar oder Marvel, wer seine Lieblingshelden selbst zu Papier bringen möchte, muss nicht als Supertalent geboren werden, sondern erst mal nur viel Leidenschaft mitbringen und etwas Zeit investieren. Neben der gelungenen Skizze und der Auswahl der richtigen Stifte ist es vor allem die richtige Technik, die den Unterschied macht.
„Wenn ich ein Blatt Papier und einen Stift habe, bin ich sofort in meinem Element. Was ich wunderbar am Zeichnen finde, ist, dass die Zeit so schnell vergeht. Denn wenn ich zeichne, kann ich alles andere ausblenden. Ich finde unter anderem auch, dass es in irgendeiner Form eine gute Therapiemethode ist. Wenn es mir mal nicht gut geht, dann zeichne ich immer. Aber natürlich auch wenn es mir gut geht. Damit kann man so viel ausdrücken, das ist ähnlich wie in der Musik. Es ist einfach ein Gefühl von Freiheit und Heiterkeit“, erklärt Laurenz seine Faszination am Zeichnen. Im Artikel gibt er die besten Tipps wie man eine gute Zeichnung entsteht:
Alles beginnt mit einer Idee, dann schnappt man sich Blatt und Bleistift und beginnt zu skizzieren. Man kann am Anfang abpausen. Dann nimmt man sich einen Bogen Seidenpapier und legt los. Wenn einem das zu einfach ist, kann man sich seine Motive auch einfach neben sich legen und es so abzeichnen. Es gibt bei Gesichtern zum Beispiel einen kleinen Trick. Man kann sich als Hilfestellung das Gesicht mit Kreisen beziehungsweise Ovalen erarbeiten. Ein großes Oval ist der Kopf, dann kann man sich das Kinn, das am unteren Ende des Ovales liegt, vornehmen. Dann die ganze Kopfform ausarbeiten und kleinere Ovale für Nase, Augen und Mund vorskizzieren.
Mehr Infos zu Laurenz Eversberg:
Der 13-jährige Laurenz Eversberg absolvierte im November 2023 ein Praktikum in der Redaktion der Salzburgerin. Das junge Zeichentalent entwickelte diesen Artikel und gibt dabei die besten Ratschläge, ein richtig guter Zeichner zu werden. Wer mehr über Laurenz wissen möchte, der findet hier das exklusive Interview aus dem Frühlingssalzburger 2023.
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Der Mund befindet sich mittig über dem Kinn dann die Nase über dem Mund und die Augen relativ auf einer Linie links und rechts von der Nase. Das ist ein guter Weg, um ein Gesicht von vorne zu skizzieren. Wenn die Person hoch, oder runter oder zur Seite schaut, ist da noch mal etwas anderes. Das braucht je nach Motiv meistens sehr viel Zeit, damit man die richtige Perspektive gut ausarbeitet. Dann beginnt das Ausmalen. Dazu werden bei mir die Posca Marker ausgepackt. Das sind hochwertige Eddings, die von Profis wie Disney, Marvel oder DC verwendet werden. Man kann sich die Schatten im Gesicht vorher markieren. Einfach den ungefähren Umriss der Schatten dort einzeichnen, wo sie auf der Vorlage liegen.
Dann hat man schon viel geschafft, aber jetzt kommt die Sache mit dem du deinem Bild Leben einhauchen kannst. Und damit beginnt der aufwendigste und schwierigste Part: das Schattieren der Übergänge.
Hierbei muss man einfach an allen Stellen, an denen man sich die Schatten vorher markiert hat, einen Farbverlauf von den dunklen Schatten zur Hautfarbe malen. Was ich empfehlen kann ist, mehrere Materialien wie zum Beispiel Posca Marker und Buntstifte zu kombinieren. Dadurch wirkt es plastischer. Am leichtesten ist es mit einer Comic Figur zu starten, am besten mit Figuren mit klaren Schatten und nicht so vielen Details. Wenn man das gut beherrscht, kann man sich an die realistischen Sachen heran wagen. Und wenn man das macht, wie ich es oben beschrieben hab kann man mit viel Übung irgendwann alles zeichnen, was man will. So kann man sich vielfältig ausprobieren und nach einer gewissen Zeit so ziemlich alles, zeichnen was man will. Alles, was man braucht, ist Geduld, gutes Werkzeug und Motivation. Und was am wichtigsten ist Spaß.
Text: Laurenz Eversberg
Bilder: Kaindl-Hönig Media