Wunderbares Kollagen

Kollagen ist ein essenzielles Protein, das natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt und eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Aussehen der Haut spielt. Es bildet das Grundgerüst unserer Hautstruktur, sorgt für Elastizität und Festigkeit und trägt dazu bei, dass die Haut glatt und prall erscheint. Mit zunehmendem Alter nimmt die Kollagenproduktion jedoch ab, was zu Faltenbildung, schlaffer Haut und anderen sichtbaren Zeichen der Hautalterung führen kann.
Text: Doris Thallinger
Fotos: Adobe Stock, David Wedenig, Dr. Birgit Pössl

Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Protein im Körper, das etwa 30 % der gesamten Proteinmasse ausmacht. Es gibt mehrere Kollagentypen, von denen Typ I, II und III am häufigsten vorkommen. Typ I und III sind besonders wichtig für die Haut. Sie sorgen für ihre Festigkeit und Elastizität, während Typ II hauptsächlich im Knorpel vorkommt und für Gelenke von Bedeutung ist.

Kollagen ist unter anderem dafür verantwortlich, die Haut straff und geschmeidig zu halten, die Nägel zu stärken und das Haar gesund zu erhalten. Es ist das Hauptstrukturprotein in Haut, Knochen, Muskeln und Bindegewebe und wirkt wie eine Art „Gerüst“, das dem Körper Form und Festigkeit verleiht. Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die natürliche Produktion von Kollagen.

Camilla Freinek, Biologin & Leiterin
Wissensmanagement bei Biogena

„Ab dem 25. Lebensjahr beginnt die körpereigene Kollagenproduktion, um etwa 1,5 % pro Jahr abzunehmen – bereits zu diesem Zeitpunkt lohnt sich die Zufuhr von Kollagen also, um die Hautstruktur zu erhalten“, erklärt Camilla Freinek, Biologin und Leiterin Wissensmanagement bei Biogena, dem Salzburger Hersteller von Premium-Mikronährstoffen. „In den Wechseljahren kommt es durch den abfallenden Östrogenspiegel zu einem verstärkten Kollagen- und Elastin-Abbau in der Haut. Zugleich nimmt der Gehalt an aufpolsternd wirkender Hyaluronsäure stetig ab. Diese Veränderungen sorgen dafür, dass die Haut an Festigkeit und Volumen verliert, die Konturen schlaffer wirken und sich Falten abzeichnen.“

Die Abnahme von Kollagen ist somit eine der Hauptursachen für sichtbare Hautalterung. „Ab dem 50. Lebensjahr liegt die Kollagenproduktion des Körpers nur noch bei rund 50 %“, bestätigt Dr. Birgit Pössl, Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie, „das führt neben Faltenbildung und Verlust der Spannkraft der Haut zudem zu schwachem Bindegewebe, Cellulitis, aber auch zur Schwächung von Knorpeln, Knochen und Gelenken.“

Kollagen und der Anti-Aging-Markt

Der natürliche Kollagenverlust im Alter ist unvermeidlich, jedoch gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, den Prozess zu verlangsamen – sei es durch Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Behandlungen. Es existiert heute eine große Auswahl an Kollagen-Produkten, von Hautpflegeartikeln über Nahrungsergänzungsmittel bis hin zu speziellen Behandlungen in Kliniken und Kosmetiksalons. Der Erfolg von Kollagen basiert jedoch nicht nur auf kurzfristigen Effekten, sondern auf der Fähigkeit, die Haut nachhaltig zu stärken und zu regenerieren.

Schönheit von außen…

Dr. Birgit Pössl, Fachärztin für Plastische, rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie

Viele Hautpflegeprodukte werben mit Kollagen als Inhaltsstoff. Obwohl Kollagenmoleküle zu groß sind, um direkt durch die Haut aufgenommen zu werden, helfen diese Produkte zumindest, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. „Unsere Haut verfügt über eine natürliche Barrierefunktion. Hochwertige Cremes mit Hyaluronsäure oder Kollagen führen zu einem angenehmen Hautgefühl, allerdings werden sie die Haut kaum nachhaltig verjüngen, da die Inhaltsstoffe schon sehr klein sein müssten, um diese Barriere zu durchdringen“, erklärt Birgit Pössl. Für bessere und auch nachhaltige Ergebnisse empfiehlt sie, die Wirkstoffe mithilfe kleiner, minimal-invasiver Behandlungen in die Haut einzuschleusen, wie beispielsweise mit Microneedling. „So gelangen die Wirkstoffe in die unteren Hautschichten und der Körper kann damit arbeiten.“ Als Stimulatoren für die Kollagenproduktion führt sie beispielsweise den Radiesse® Filler an, eine Substanz, die die Kollagen- und Elastin-Bildung in der Haut stimuliert, sowie Sculptra®, einen Polymilchsäure-Filler, der in die tieferen Hautschichten eingebracht wird und dort eine entzündliche Reaktion erzeugt. Diese hat eine Neubildung von Kollagen zur Folge. Über mehrere Wochen erneuert sich die Haut und gewinnt an Spannkraft, Volumen und Festigkeit.

Die ästhetische Medizin bietet darüber hinaus verschiedene Verfahren, die auf eine Stimulierung der Kollagenproduktion abzielen. Eines davon ist die Thermage-Behandlung, eine Radiofrequenztherapie, bei der Wellen in die Tiefe der Haut gesendet werden, wodurch die Kollagenese angeregt wird. „Die Thermage-Behandlung ist eine gute Methode, den Alterungsprozess in Schach zu halten“, erklärt Birgit Pössl, „Radiofrequenz ist nach wie vor das Nonplusultra für die Hautstraffung, dadurch richten sich die Kollagen-Strukturen wieder auf und es kommt zum Hautstraffungseffekt. Dieser ist bereits unmittelbar nach der Behandlung erkennbar – das Endergebnis ist schließlich nach zwei bis sechs Monaten sichtbar.“

Großer Vorteil: Es ist nur eine einzelne Behandlung notwendig, die Wirkung hält bis zu drei Jahre an. „Mit der Thermage-Behandlung kann man sehr gute Ergebnisse erzielen, ohne den Menschen zu verändern – es fällt einfach auf, dass man besser, erholter, frischer aussieht“, so Birgit Pössl.

… Schönheit von innen

In den letzten Jahren hat die Einnahme von Kollagenpräparaten, meist in Form von Pulver oder Kapseln, an Popularität gewonnen. Diese Nahrungsergänzungsmittel sollen den Körper von innen heraus unterstützen, mehr Kollagen zu produzieren.

„Kollagen besteht hauptsächlich aus den Aminosäuren Glycin, Prolin und Lysin. Die Enzyme, die daraus Kollagen bilden, sind auf Vitamin C als Werkzeug angewiesen. Zur Steigerung der körpereigenen Kollagensynthese sind daher entsprechend ausreichende Mengen dieser Aminosäuren nötig sowie Vitamin C als wesentlicher Cofaktor. Weitere wichtige Werkzeuge für den Kollagenstoffwechsel sind Biotin und Zink“, erläutert Camilla Freinek.

Darüber hinaus ist es auch möglich, den Körper mit vorgefertigten Kollagenteilen, so genannten Kollagenpeptiden, auch hydrolysiertes Kollagen genannt, zu unterstützen. „Oral verabreichtes hydrolysiertes Kollagen gelangt in den Dünndarm, wo es in Form kleiner Kollagenpeptide und freier Aminosäuren in den Blutkreislauf aufgenommen und im Körper verteilt wird. Die Kollagenpeptide von Naticol®, der Haupt-Ingredienz im BIOGENA AESTHETICS Collagen+ Superior, tragen zur Erhaltung der Schönheit der Haut bei, indem sie die Kollagensynthese erhöhen und die Kollagenreserven wiederherstellen.“

Insbesondere Fischkollagenpeptide zeigen laut Camilla Freinek in klinischen Studien bereits in einer Dosierung von 2,5 g oder 5 g signifikante Wirkungen im Bereich des Anti-Agings. „Nach der Aufnahme hat hydrolysiertes Kollagen einen doppelten Wirkungsmechanismus: Einzelne Aminosäuren liefern Bausteine für die Bildung von Kollagen und Elastin UND Kollagen-Peptide stimulieren die Produktion von neuem Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure.“

So werden nach acht Wochen regelmäßiger Einnahme signifikante Verbesserungen der Hautfestigkeit an Bauch, Gesicht und Unterarmen sowie eine Reduktion von Falten festgestellt. Die 12-wöchige Einnahme von 10 g hydrolysiertem Fischkollagen führt zu einer 35%igen Verringerung der Faltenwerte im Vergleich zum Ausgangswert. Auch eine Verbesserung der Hautfeuchtigkeit um 23 % und eine verbesserte Elastizität der Haut um 27 % konnte nachgewiesen werden. Für nachhaltig sichtbare bzw. spürbare Ergebnisse sollte Kollagen also unbedingt langfristig eingenommen werden, idealerweise in Form von Collagen Drinks aus Pulver oder Trinkampullen, da in diesen Formen das Kollagen höher dosiert werden kann als in Kapseln.

Ab dem 25. Lebensjahr beginnt die körpereigene Kollagenproduktion, um etwa 1,5 % pro Jahr abzunehmen.