
VW Taigo – der neue Tiger wildert im VW-Stallalter
Fotos: Porsche Inter Auto, www.kaindl-hoenig.com
Taigo – der Markenname des brandneuen VW-Crossover – spielt auf den Tiger an und soll elegante Wildheit als auch Freiheit und Stärke ausstrahlen. Ob der Taigo wirklich der König der Kompaktklasse ist, versuchten wir bei einer Testfahrt herauszufinden – und eines sei gleich vorweggenommen: Der Taigo steht am oberen Ende der Nahrungskette.
Optisch ist der neue Taigo ein Hingucker und hebt sich wohltuend von der VW-Modellpalette ab, ohne jedoch seine Herkunft gänzlich zu leugnen. Diesen Eindruck verdankt er zum einen seiner Länge von 4,27 m, mit der er sogar den T-Roc übertrifft, zum anderen den klaren, geraden Linien kombiniert mit einem sportlichen Chassis von nur 1,50 m Höhe. Der Taigo komplettiert die VW-Kompaktklasse und bildet als Crossover das Verbindungsglied zwischen dem Polo und dem T-Roc. Und er ist mehr als nur die Coupé-Version des T-Roc. Die VW-Ingenieure schufen etwas gänzlich Eigenständiges.

Auf leisen Pfoten
Vom Parkplatz geht es erstmal ruhig durch die Stadt und das erste, das sofort auffällt, ist der Motor, der absolut leise arbeitet. Gut, noch immer kein Vergleich zu einem Elektrofahrzeug, aber den meisten Crossover seiner Klasse ist er hier voraus. Auch das Stop and Go System arbeitet so gut, dass ich nur am ‚Nicht-Vibrieren‘ meines Sitzes bemerke, dass der Motor an der Ampel aus ist – top Technik und top Geräuschisolierung. Überhaupt komme ich mir im Stadtverkehr vor wie eine Wildkatze, die sich an ihre Beute anschleicht. Zeit, den Sprung auf die Landstraße zu wagen.
Fahrfreude garantiert
Überland spielt der Taigo dann seine ganze Kraft aus, die Lenkung und Bremsen sind punktgenau und gut dosiert. Beim DSG-Automatikgetriebe fühlt man sich als sportlicher Fahrer schnell versucht, mittels am Lenkrad verbauter Schaltwippen selbst die Kontrolle zu übernehmen, das zaubert einem dann schnell ein Lächeln auf die Lippen. Das DSG-Getriebe ist übrigens schon ab dem Einsteigermodell ‚Life‘ zu haben. Wer auf umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten steht, der wird am neuen Wolfsburger seine wahre Freude haben. Das digitale Cockpit und das Multimediasystem arbeiten perfekt zusammen und es ist einfach cool, sich das Navigationssystem dort einblenden zu lassen, wo sonst der Geschwindigkeitsmesser sitzt. Alle Technikmuffel umgehen diese Funktion diskret und nutzen das serienmäßige Apple Car Play bzw. Android Äquivalent – mehr muss nicht sein, darf aber!
Ausstattung und Motorisierung
Der Taigo kommt schon in der Basisversion mit großzügiger Ausstattung daher (siehe Infobox), bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten und wirkt technologisch absolut auf dem Stand der Zeit. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass die 95 PS Life-Variante eher für Gelegenheitsfahrer oder sanfte Landstraßengleiter geeignet ist. 110 PS sind sicher eine gute Entscheidung, und bei sportlichem Fahrstil geht mit der Modellvariante R-Line bei 150 PS richtig die Post ab. Wer gerne Licht im Cockpit hat, der sollte unbedingt das große Panoramadach ausprobieren, zwar noch nicht Cabrio, aber schon verdammt nah dran. Für mich ist klar, ein Taigo ohne dieses Extra kommt mir nicht in die Garage.

Fazit: Zugegeben, für einen ausgewachsenen Tiger ist er vielleicht doch etwas zu kompakt, aber als schicke Raubkatze kann er trotzdem ganz schön im Revier wildern!
Taigo Life TSI mit umfangreicher Grundausstattung
Benzin / Hubraum 999 cm3 / 70 kw (95 PS) / 5 Gang manuell
– Außenspiegel elektrisch anklappbar
– Notbremsassistent „Front Assist“
– Spurhalteassistent „Lane Assist“
– App Connect & Digital Cockpit
– Multifunktionslenkrad in Leder
– Höhenverstellbarer Gepäckraumboden
– 16“ Leichtmetallfelgen
– Umfangreiche Herstellergarantie
und vieles mehr…
Der Taigo ist in zwei weiteren Modellvarianten, Style & R-Line verfügbar.
