„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herzstück“
Die Raiffeisen Warenbetriebe, besser bekannt als Salzburger Lagerhäuser, beschreiten ab 2024 neue Wege in eine erfolgversprechende Zukunft. Im Interview verraten Direktorin Anna Doblhofer-Bachleitner und Isabella Hirscher, künftige Prokuristin, wo die Schwerpunkte der Transformation liegen und wie das Unternehmen sich als Top-Arbeitgeber positioniert.
Anna Doblhofer-Bachleitner
Isabella Hirscher
Im kommenden Jahr stehen einige strukturelle Veränderungen bei den Raiffeisen Warenbetrieben, sprich den Salzburger Lagerhäusern an. Wohin geht die Reise?
Doblhofer-Bachleitner: Was sich verändert, ist, dass wir die Warenbetriebe, also die ganzen Lagerhäuser, inklusive Zentrale und inklusive unserem Mischfutterwerk sowie unsere Landtechnik und Technikwerkstätten in eine eigene Gesellschaft ausgliedern werden. In den letzten Jahren hat sich rechtlich vieles verändert – dies ist der eine Grund, aus dem wir diese Trennung durchführen.
Auf der anderen Seite darf man sagen, hat sich dieser Unternehmensteil in den letzten Jahren wirklich sehr erfolgreich entwickelt. Darum ist uns wichtig, diesen auf die Bühne zu holen und als eigenständiges Unternehmen zu präsentieren. Ich denke, wir sind am Salzburger Platz ein starker Partner, ein starkes Handelsunternehmen und so wollen wir eigenständig auftreten.
Was wird sich für die Mitarbeiter verändern?
Doblhofer-Bachleitner: Alle Rechte, die die Mitarbeiter jetzt haben, werden sie in das neue Unternehmen mitnehmen, das war uns sehr wichtig. Wir sind als Raiffeisenverband Salzburg als sehr stabiler, solider Arbeitgeber im Bundesland bekannt und das wird natürlich auch für die neue GmbH gelten! Wir haben diese Veränderung auch zum Anlass genommen, uns intensiv mit der Zukunft zu beschäftigen. Wir wollen uns ideal für die Zukunft aufstellen und jetzt die Projekte festlegen, die ganz besonders wichtig sein werden.
Welche Projekte sind das im Konkreten?
Doblhofer-Bachleitner: Zum Beispiel haben wir uns entschieden, eine eigene Einheit zu gründen, das Transformation Office, das wirklich die Transformation, die Innovation ins Unternehmen holt und in der Verantwortung ist, immer wieder Themen aufzugreifen und anzustoßen: Von der einfachen Prozessverbesserung bis hin zu echten Innovationen, die rund um uns passieren, zu erkennen, wo die Geschäftsfelder sind, in denen wir uns entwickeln und wachsen können. Das Transformation Office wird sich auch intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen beschäftigen.
Ein zweiter, sehr wesentlicher Bereich ist es, noch deutlicher zu zeigen: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herzstück. Mir ist wichtig, dass die entsprechende Betreuung sichergestellt ist, dass klare Berufsbilder vorhanden sind, dass Karrierewege und Chancen aufgezeigt werden und wir eine hochqualitative Ausbildung bieten, vom Lehrling bis in alle Bereiche unseres Unternehmens. Darum haben wir uns entschieden, eine eigene Stelle für Ausbildung und Soziales zu schaffen, die sich intensiv mit diesen Themen befassen wird.
Ist dies Teil der künftigen Strategie in der Personalentwicklung?
Hirscher: Richtig, dies soll nicht nur ein Projekt sein, sondern uns wirklich dauerhaft begleiten. Uns ist wichtig, diese Themen nicht nur als strategische Ausrichtung, sondern als Grundpfeiler unseres täglichen Tuns zu betrachten. Auf Mitarbeiter zu achten, ist kein Marketingslogan, wir wollen vielmehr tatsächlich erkennen, was jeder Einzelne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter braucht, und Modelle schaffen, damit alle sich wohl fühlen.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere Visitenkarten, das Strahlen und das Gefühl, in der Arbeit angekommen zu sein, sollen auch unsere Kunden spüren. Wir setzen einen großen Schwerpunkt darauf, unsere Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen, egal welche Bedürfnisse sie haben, und bestmöglich auf diese einzugehen – im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir werden als Handelsbetrieb unsere Mitarbeiter nicht ins Home-Office schicken können, aber wir haben Möglichkeiten, die Arbeitszeiten flexibler zu gestalten und Arbeitsmodelle zu kreieren, die zu unserer Zeit passen. Und wir wollen verstärkt Frauen in die Führung bringen, auch wenn diese in Teilzeit arbeiten. Denn auch das darf heute – auch in einer männerlastigen Domäne wie unserer – gelebt werden. Wir wollen neue Perspektiven eröffnen, was alles möglich ist.
Welche Maßnahmen kommen bei den Raiffeisen Warenbetrieben zur Geltung, um dem allgegenwärtigen Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerecht zu werden?
Hirscher: Unsere Muttergesellschaft, der Raiffeisenverband Salzburg, hat gerade die Zertifizierung als „Familienfreundliches Unternehmen“ erhalten. Diese streben wir ebenfalls an, in einer Form, die wir auch umsetzen können und die für uns Sinn macht. Wir werden im nächsten Jahr das Audit „berufundfamilie“ durchführen und uns mit Themen wie Ferien- und Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder Führen in Teilzeit intensiv auseinandersetzen. Wir haben auch viele Landwirte als Mitarbeiter, auch für diese schaffen wir Modelle zur Teilzeitarbeit, die sie mit der selbstständigen Erwerbstätigkeit gut verbinden können.
Uns ist sehr wichtig, dass die Gleichberechtigung alle betrifft, auch (junge) Männer, die sich entwickeln wollen, sollen ihren Weg bei uns gehen können. Wir wollen nicht nur einfach eine Quote erfüllen, sondern, dass unsere jungen Mitarbeiter ihr Potenzial voll und ganz ausschöpfen können. Der Fokus liegt dabei ein wenig mehr auf der jüngeren Generation, die ganz großartige Ideen und ein ganz anderes Mindset mitbringt, wie man ein Unternehmen erfolgreich führen kann.
Welche Ziele und Visionen haben Sie für die künftige und zukunftsträchtige Unternehmens- und Arbeitgeberkultur?
Doblhofer-Bachleitner: Eine der größten Stärken unseres Unternehmens – das ist auch bei unserer Mitarbeiterumfrage sehr klar herausgekommen – ist der Zusammenhalt im Team, die gute Stimmung an jedem einzelnen Standort. Das war für mich eines der tollsten und erfreulichsten Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage, dass sich unsere Mitarbeiter offensichtlich in ihren Teams, in denen sie arbeiten, wirklich, wirklich wohl fühlen.
Ich glaube, wenn es uns gelingt, diese extrem hohe Loyalität und den Zusammenhalt aufrecht zu erhalten, und gleichzeitig das Unternehmen mit modernem Schwung versehen, sind wir ideal aufgestellt für die Zukunft.
Salzburger Lagerhaus
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Fotos: Raiffeisen Warenbetriebe
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