Geschichte einer Offroad-Ikone
Fotos: Daimler AG
Vor langer Zeit entwickelten Ingenieure in Graz eine neue Art von DNA: die DNA eines Geländewagens – ikonisch, robust und beinahe unverwüstlich.
Vor mehr als 40 Jahren entstand die einzigartige DNA der Mercedes G-Klasse. Mit ihr die ikonischen Elemente, die ihr bis heute ihr unverwechselbares Aussehen geben. Denn: Nur die G-Klasse sieht aus wie die G-Klasse. Die robuste Front hat ihren Charakter über die Jahrzehnte behalten; klare Linienführung und große, plane Flächen bestimmen die Seitenansicht. Charakteristisch auch die außenliegenden Türscharniere, die seitliche Außenschutzleiste und das exponierte Ersatzrad an der Hecktür.
G wie Graz
Jedes einzelne Modell der Mercedes G-Klasse erblickt das Licht der Welt in Graz – und zwar nach mehr als 100 Fertigungsstunden. Seit 1979 schon weit über 300.000 Mal! Die Vision der G-Klasse entsteht jedoch schon viel früher: Die Frage, wie man einen perfekten Geländewagen baut, stellt sich nämlich bereits im Sommer 1969. Damals nehmen die Daimler-Benz AG und die österreichische Steyr-Daimler-Puch AG Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit auf. Beide Hersteller haben Fahrzeuge mit hervorragenden Geländeeigenschaften im Programm: den Mercedes-Benz Unimog sowie den Puch Haflinger und den Puch Pinzgauer. 1971 wird erstmals die Idee konkretisiert, gemeinsam einen Geländewagen zu bauen. Er soll extreme Offroad-Eigenschaften mit gutem Fahrverhalten auf der Straße verbinden. Wohl schon im Herbst 1972 treffen die Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Zahn (Daimler-Benz AG) und Dr. Karl Rabus (Steyr-Daimler-Puch AG) den Grundsatzbeschluss zur gemeinsamen Entwicklung des leichten Geländewagens.
Weltpremiere 1979
Das erste Holzmodell entsteht bis April 1973. Bereits 1974 wird der erste fahrbereite Prototyp erprobt. Fotografien in der 1975 intern veröffentlichten technischen Beschreibung machen deutlich, wie schnell Designer und Ingenieure zu einem Entwurf gelangen, der dem späteren G bereits sehr nahekommt. Die Serienproduktion läuft im Februar 1979, kurz nach der Weltpremiere, an. Zur Marktpremiere im Frühjahr 1979 sind vier Motorvarianten mit einem Leistungsspektrum von 53 kW/72 PS bis 115 kW/156 PS lieferbar. Die Kunden können zwischen Cabriolets mit kurzem Radstand sowie Station-Wagen mit kurzem oder langem Radstand wählen. Das Firmenkonsortium entscheidet sich für den einfachen, aber markanten Namen „G“, das für „Geländewagen“ steht. Auf den Markt kommt der G zunächst als Baureihe 460: ein universell einsetzbarer Geländewagen mit vergleichsweise nüchternem Interieur und viel Detailarbeit in der Antriebstechnik. Für optimale Geländeeigenschaften sorgen der serienmäßige, zuschaltbare Allradantrieb mit voll wirksamer Längssperre sowie optionale Differenzialsperren an Vorder- und Hinterachse, die ab 1985 Serienausstattung sind.
Stetige Weiterentwicklung
Schon bald nach der Markteinführung beginnt ein kontinuierlicher Weiterentwicklungsprozess für das G-Modell. Zu den wichtigen Schritten gehören unter anderem die serienmäßige Servolenkung und serienmäßige Differenzialsperren ebenso wie die Einführung eines geregelten Dreiwege-Katalysators und des Anti-Blockier-Systems. Insbesondere große Modellpflegemaßnahmen lassen die Technik des G wichtige Entwicklungssprünge machen. So kommt zum Beispiel 1990 die Baureihe 463 mit permanentem statt dem bis dahin zuschaltbaren Allradantrieb auf den Markt. In der Folgezeit kommen in der leistungsstarken und luxuriösen G-Klasse Achtzylindermotoren und sogar Zwölfzylinder zum Einsatz.
Die jüngste Generation
Die aktuelle G-Klasse ist seit Juni 2018 auf dem Markt. Ob off- oder onroad, unter allen Einsatzbedingungen überzeugt sie mit Leistungsfähigkeit, modernen Assistenzsystemen, herausragenden Fahreigenschaften und Sicherheit. Gleichzeitig erhöhen das neue Fahrwerk, die Fahrprogramme DYNAMIC SELECT, der „G-Mode“ und die drei 100-prozentigen Differenzialsperren sowohl den Fahrkomfort als auch die Agilität – auf jedem Untergrund.
Interview mit Philipp Riedl
Einzigartig und unverwüstlich:
Wer auf der Suche nach dem passenden Mercedes G-Klasse Modell ist, ist bei Steindl-Mayr in Kuchl an der richtigen Adresse. Was die G-Klasse zur Ikone macht und für wen dieser Geländewagen das passende Gefährt ist, verrät Geschäftsführer Philipp Riedl im Interview.
Warum gilt der Mercedes G-Klasse als Kultwagen und Ikone?
Im Endeffekt haben Ingenieure vor langer Zeit ein Fahrzeug entwickelt, das mit einer ganz eigenen und einzigartigen DNA überzeugt. Ein Fahrzeug, das besonders robust ist – im Grunde beinahe unverwüstlich. Und das beweisen die Modelle aus der Mercedes G-Klasse seit Jahrzehnten, über Generationen hinweg. Das ist es, was eine Ikone ausmacht!
Wer ist der typische Fahrer eines solchen Wagens? Für welche Zielgruppe ist der Mercedes G-Klasse das richtige Gefährt?
Das kann man heute in keinster Weise eingrenzen. Die früheren Modelle waren sicherlich klassische Fahrzeuge für die Jägerschaft. Heute – und insbesondere mit der Einführung des neuen Modells – ist die G-Klasse bei einer viel breiteren Zielgruppe beliebt, bei Familien, Unternehmern, … im Grunde bei jedem, der Wert auf große Individualität und Qualität legt. Immerhin ist Mercedes Spezialist für solche Fahrzeuge und stellt seit mehr als 40 Jahren den Geländewagen schlechthin her! Die neue Mercedes G-Klasse ist darüber hinaus auch optisch weiterentwickelt worden und spricht daher ebenfalls eine mittlerweile breitere Zielgruppe an.