A stade Zeit

Mit achtsamen Ritualen das Ende des Jahres begehen

Die Zeit vom Beginn des Advents bis hinein in die ersten Tage des Januars ist eine ganz besondere Zeit. Genau genommen handelt es sich aber um drei Zeitabschnitte, die sich nicht nur völlig andersartig anfühlen, sondern auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten achtsam genossen werden können.

Egal ob wir unseren Advent bewusst besinnlich gestalten oder uns gehetzt fühlen, es ist spürbar, dass es eine Zeit der Vorbereitung, des Rückzugs und der Familie sein sollte, deren Höhepunkt dann das Weihnachtsfest ist. Darauf folgt die Zeit bis Silvester. Wir nehmen wahr, dass diese Zeit irgendwie leer ist, ja fast zum Stillstand kommt. Das alte Jahr verschwindet langsam und das neue hat sich noch nicht recht entfaltet, es ist die keltische Zeit zwischen den Jahren mit ihren magischen Raunächten. Mit Silvester feiern wir ins neue Jahr und nun gilt es, Altes endgültig abzuhaken, sich neuen Herausforderungen zu stellen und wieder tätig, kreativ und motiviert durchzustarten. Jeden dieser drei Zeiträume können wir auf seine Weise ganz besonders gestalten.

Advent – Zeit des Rückzugs

Advent bedeutet Ankunft und das Christentum bereitet sich traditionell auf die Feier zur Geburt des Christuskindes vor. Papst Gregor legte vor über 1400 Jahren die Vorbereitungszeit auf 4 Wochen fest, die mit dem 4. Sonntag vor Weihnachten beginnen. Noch heute gilt der Advent als besinnliche Zeit, in der man zum einen in sich geht und zum anderen mit Familie und Freunden verbringt – zum Beispiel bei gutem Essen (Hier geht’s zu Kulinarik und Genuss).

Im Advent sollten nun langsam die letzten Projekte abgeschlossen werden und Neues sollte aufs nächste Jahr verschoben werden. So bekommen wir langsam den Kalender frei für all die Dinge, die die Vorweihnachtszeit einem bieten kann: Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest, Treffen mit den Liebsten und genügend Zeit, um über das zu Ende gehende Jahr zu reflektieren. Was hat sich alles dieses Jahr ereignet? Was habe ich erreicht? Habe ich immer moralisch gehandelt, oder gibt es vielleicht noch etwas zu bereinigen? Wir sollten versuchen, nach Möglichkeit nichts Belastendes mit ins neue Jahr zu nehmen und uns auch trauen, mit unseren Liebsten darüber zu sprechen – ohne Angst vor Kritik, denn die kann Erkenntnisse fürs nächste Jahr bringen. So können wir den Weihnachtsabend befreiter denn je genießen.

„Aufräumen und Freiräume schaffen“

Motto für den Advent

Your Content Goes Here

Die Zeit zwischen den Jahren

Nach keltischer Überlieferung hält die Welt in der Zeit zwischen der Wintersonnenwende und Silvester den Atem an, bis endgültig entschieden ist, ob sie sich noch ein Jahr weiterdreht und die Sonne wieder zurückkommt. Wir ziehen uns während der magischen Raunächte ins Haus zurück, der Winter ist nun am stärksten und wir begegnen ihm mit reinigendem Räucherwerk. Nach Weihnachten ist das alte Jahr irgendwie schon am Ende, aber das neue lässt noch bis Silvester auf sich warten. Es lässt sich eine befreiende Leere in dieser Zeit erspüren, auch in der Arbeit geht es jetzt um nicht all zu viel. Bei allen Unternehmungen lohnt es sich jetzt, mehr denn je im gegenwärtigen Moment zu sein. Die innere Ruhe sollte nun ihren Höhepunkt erreichen, nur unterbrochen von den Vorbereitungen auf Silvester. Mit dem letzten Jahr hat man im besten Fall während des Advents schon abgeschlossen und Pläne für das kommende sollten tunlichst vermieden werden. Die Zeit zwischen den Jahren schafft eine „kreative“ Lücke. Es ist eine schöpferische Leere, die entsteht, wenn weder Vergangenheit noch Zukunft groß von Belang sind und so ist Loslassen das Motto dieser kurzen, aber intensiven Zeit.

„Letting go – einfach mal alles loslassen“

Motto für die Zeit zwischen den Jahren

Your Content Goes Here

Silvester – Die magische Wiedergeburt

Mit den Silvesterfeierlichkeiten beginnt die Welt sich langsam wieder zu drehen. Ein frisches Jahr beginnt, voller neuer Chancen. Jetzt ist auch Zeit für neue Herausforderungen und große Pläne. Nachdem wir das alte Jahr im Advent abgeschlossen hatten, nach Weihnachten quasi die Zeit anhielten und uns aufs Loslassen konzentriert haben, ist es nun möglich, völlig unbefangen durchzustarten. Haben wir die beiden Zeitabschnitte davor gut genutzt, bringen Sie uns nun die Kreativität, Energie und die Offenheit, um wirklich Neues zu erschaffen und uns selbst neu zu erfinden. Wie der Phönix aus der Asche kommen wir zurück und starten neugeboren in ein ebenso neugeborenes Jahr. Was immer nun an Bedürfnissen, Überlegungen und Ideen da ist, sollte jetzt Raum bekommen. Und dann geht es energetisch an die Umsetzung. Mit Vollgas heraus aus der „staden Zeit“ und wieder direkt ins pulsierende Leben.

„Vollgas voraus in ein spannendes Jahr.“

Motto für das Neujahr

Your Content Goes Here

Text: Dominic Schafflinger
Fotos: LOOP Kerzen

2022-12-05T13:06:30+01:00

Teile diesen Beitrag

Nach oben