Luftakrobatik trifft Gleitschirm

Text: Natalie Zettl

Fotos: Daisy Seilern-Aspang

Artistin Deelia Jögi wagte für ein Projekt der Salzburger Fotografin Daisy Seilern-Aspang einen abenteuerlichen Stunt im Dachsteingebirge: Mit zwei Seidentüchern hängte sich die 21-Jährige an einen Gleitschirm und turnte in spektakulären 3.000 Metern Höhe.

Das Bergpanorama leuchtet in der
Abendsonne, eine leichte Brise weht und der erste Hauch von Herbst ist zu
spüren. Der Kies knirscht unter den Füßen, als die Salzburger Fotografin Daisy
Seilern-Aspang mit Artistin Deelia Jögi den Aufstieg auf den Krippenstein wagt.
Die Mission: zwei Tandemflüge am Gleitschirm, ein Akrobatik-Act – und spektakuläre Aufnahmen
für ein Fotobuch.

Stunt für die Kamera
Ziel der waghalsigen Aktion sind Bilder für ein neues Fotobuch: „Körperkontrolle“ soll es heißen – und dafür wagt Fotografin Daisy Seilern-Aspang trotz Höhenangst ihren ersten Flug zusammen mit einem Gleitschirm-Profi. So möchte sie aus der Luft fotografieren, wenn Deelia Jögi sich – ebenfalls von einem Gleitschirm aus – abseilt und in luftiger Höhe am Seidentuch turnt. Daisy Seilern-Aspang möchte mit dem Buch etwas Außergewöhnliches schaffen, ihre Träume leben, über die Grenzen hinausgehen – kreativ und physisch. „Kunst spricht, was Worte nicht erklären können“, so die 41-Jährige. „Think it, want it, get it.“ Ganz nach diesem Motto starten die beiden Frauen zusammen mit den Gleitschirm-Fliegern und schweben bald mehrere Kilometer über dem Boden. Die in Estland geborene Deelia Jögi scheint die Idealbesetzung für die geplante Aufgabe zu sein: Kaum in der Luft, löst sie mutig den Gurt, sichert die Tücher und lässt sich graziös sinken.

Gelungene Aufnahmen hoch zwei
Im Spagat hängt Deelia Jögi in ihren Seidentüchern, die im Wind flattern. Gleitschirmpiloten, Fotografin und Artistin sind über Funkgeräte miteinander verbunden, Daisy Seilern-Aspang gibt Anweisungen zur besten Position der Gleitschirme und dem richtigen Winkel. Schließlich ist es geschafft: Ein Klick – und da ist es, das perfekte Foto. Dass die Aktion Spaß gemacht hat, beweist das Team gleich darauf: Weil sich ein malerischer Sonnenuntergang abzeichnet, wagen sie das Spektakel sogar noch ein zweites Mal.