Gedanken als Medizin

Text: Natalie Zettl

Fotos: Todor Tsvetkov - istockphoto.com; Goldegg Verlag

Das neue Buch „Gedanken als Medizin“ von Dr. Marcus Täuber belegt: Wir können mit unserem Denken den Verlauf chronischer Erkrankungen verändern, das Demenz-Risiko senken und unsere Lebenserwartung steigern.

Der Kopf ist weit stärker mit dem Körper verdrahtet, als noch vor wenigen Jahren angenommen. Hirnforscher Dr. Marcus Täuber räumt mit Irrtümern rund um das Thema „Selbstheilung“ auf.

Gedanken wirken präzise auf unsere Physiologie
Studien untermauern den hohen Einfluss von Gedanken auf die Physiologie. Eine Untersuchung wurde beispielsweise an Zimmermädchen durchgeführt, die davon überzeugt wurden, dass Betten machen so gesund wie Sport ist. Sie verloren nach einem Monat rund ein Kilogramm Körpergewicht und wiesen einen um zehn Punkte niedrigeren systolischen Blutdruck auf als die Kolleginnen, die nicht Teil der Studie waren. Die Selbstwirksamkeitsüberzeugung boostet unsere Lebenserwartung um sieben Jahre. „Das ist ein Unterschied wie zwischen Nichtrauchern und Kettenrauchern“, betont Dr. Täuber.

Richtiges Denken wirkt wie Penicillin
Für den Neurobiologen und Leiter des Instituts für mentale Erfolgsstrategien steht fest: „Wahrnehmungen, Vorstellungen und Worte entfalten starke körperliche Reaktionen.“ Dabei müsse man zwischen unspezifischen Effekten wie Entspannung und spezifischen Wirkungen wie den oben genannten unterscheiden. Selbst Psychologen unterschätzen die Wirkung der Gedanken: Viele Psychosomatik-Angebote beschränken sich daher auf Stressmanagement. Dr. Marcus Täuber sagt dazu: „Gedanken sind für unsere Gesundheit ähnlich bedeutsam wie Antibiotika. Das richtige Denken ist das neue Penicillin!“ In „Gedanken als Medizin“ werden Daten zu Meditation, Hypnose und mentalem Training einer präzisen Prüfung unterzogen. Dr. Täuber: „Es ist tatsächlich möglich, das Hirn in einen Heilmodus zu versetzen.“

Drei Praxistipps aus der Hirnforschung
Mit diesen drei mentalen Erfolgsstrategien tun Sie sich und Ihrer Gesundheit nachweislich etwas Gutes:

1. Meditieren Sie! Die Forschung zeigt, dass Meditieren die wirksamste Form der Erholung für Körper und Geist ist. Wichtig: Sie müssen dranbleiben. Denn wenn Sie mit dem Meditieren aufhören, sind auch die positiven Effekte wieder weg.

2. Visualisieren Sie! Stellen Sie sich intensiv vor, wie Kräfte in Ihnen Positives bewirken. Aber Vorsicht: Sie brauchen nicht nur das innere Bild, sondern auch das Gefühl dazu. Ihr Gehirn lenkt Ihren Körper.

3. Glauben Sie! Egal ob Sie religiös sind oder ein höheres Prinzip im Universum vermuten – Spiritualität ist der beste Weg zu innerem Frieden. Sie profitieren davon auch gesundheitlich.

Buchpräsentation
28. Februar 2020, 19 Uhr
Buchhandlung Thalia Landstraßer Hauptstraße 2A, 1030 Wien
UND
14. April 2020, 19.15 Uhr
Buchhandlung Thalia Mariahilfer Straße 99, 1060 Wien
Details zum Buch: Gedanken als Medizin, Goldegg Verlag, Berlin/Wien 2020, ISBN 978-3990601525. Erscheinungstermin: 17. Februar 2020