Abnehmen – eine Frage des Stoffwechseltyps

Text: Doris Thallinger

Fotos: Doris Thallinger

Neues Jahr, neues Glück. Dieses Jahr sind es nicht nur die Weihnachtskilos, die schnellstmöglich wieder runter sollen, auch die Corona-bedingte Zeit zuhause hat vielen von uns ein paar zusätzliche Speckröllchen beschert. Der beste Zeitpunkt also, sich wieder einmal mit dem Thema „Abnehmen“ zu beschäftigen. Dieses Mal jedoch mit dem Wissen um unsere genetische Veranlagung.

Der Stoffwechsel, was auch immer das genau ist, hat viel damit zu tun, ob, wie und auf welchen Zeitraum wir Gewicht verlieren. Das wissen wir mittlerweile. Neben externen Einflüssen unserer Lebensgewohnheiten funktioniert dieser bei jedem anders – abhängig von der genetischen Veranlagung. Was oftmals vielleicht erklärt, dass auch die zehnte Diät nichts bringt, man trotz „bewusster“ Ernährung und Bewegung trotzdem eher zu- als abnimmt.

Denn bewusst ist den meisten von uns, welche Lebensmittel gesund und wertvoll sind – aber wie unser Körper diese verstoffwechselt, davon haben wir (meist) keine Ahnung.

Entsprechend der genetischen Veranlagung verwertet jeder Mensch die drei Makronährstoffe „Kohlehydrate“, „Proteine“ und „Fette“ unterschiedlich gut oder schlecht. Während der eine auf eine kohlehydratreiche Ernährung gut reagiert und damit abnimmt, ist beim anderen genau das Gegenteil der Fall. Der Grund dafür liegt in den Genen, die somit einen wesentlichen Einfluss auf den Abnehm-Erfolg spielen.

Maßgeschneidert: Ernährung und Sport

Der Metabolismus, also der Stoffwechsel jedes Menschen ist durch bestimmte genetische Variationen, sogenannte Single Nucleotid Polymorphismen (SNP) so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Wie gut Nährstoffe verwertet werden bzw. welche den Stoffwechsel anregen und welche Form der Bewegung Wirkung zeigt, ist daher von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Die lang ersehnten Antworten, wie wir unser Gewicht DNA-konform unter Kontrolle bringen, liefert ein einfach durchzuführender Stoffwechseltest, wie ihn beispielsweise das österreichische Unternehmen igevia anbietet. Dieser DNA-Test – konkret die molekulargenetische Untersuchung der Stoffwechselleistung – analysiert 19 Gene, die zur Ermittlung des Stoffwechseltyps relevant sind. Neben dem persönlichen Stoffwechsel- und Sporttyp gibt das Ergebnis außerdem Informationen, inwieweit man zu Übergewicht neigt, wie stark ausgeprägt das Hungergefühl ist und wie hoch die Gefährdung zum altbekannten Jojo-Effekt ist.

Der igevia-Stoffwechseltest im Selbstversuch

Ein wenig aufregend ist es schon, wenn man nun also vor dem ersten Gen-Test seines Lebens steht. Und diesen sogar gemütlich daheim im Wohnzimmer durchführen kann. Doch es ist keine Hexerei: Schritt für Schritt ist das gesamte Prozedere genauestens erklärt, von der Aktivierung der Proben-ID am igevia-Portal bis hin zur Durchführung des Mundschleimhautabstrichs. Gut eine Minute lang streiche ich mit den beiden Tupfern an meinen Wangeninnenseiten entlang – das kennt man ja auch aus diversen TV-Krimis. Sicher verschlossen im dazu gehörigen Proberöhrchen und Transportröhrchen kommt meine DNA-Probe in die bereit gestellte Rücksendebox – und ab zur Post.

Danach heißt es warten… Nur zehn Tage nach meiner Probenentnahme finde ich ein Mail von igevia in meinem Posteingang. Hier findet sich der gesicherte Zugangslink zu meinem ganz persönlichen Testergebnis am Online-Portal.

Auf 48 Seiten steht beschrieben, wie mein Körper auf Kohlehydrate, Proteine und Fette reagiert, welcher Sport für mich am sinnvollsten ist – und leider auch meine Neigungen. Gut, manches hatte ich genauso erwartet, manches kam dann doch überraschend. Da habe ich mich mein halbes Leben lang bemüht, Kohlehydrate möglichst zu reduzieren, um mit 42 Jahren zu lernen, dass ich diese eigentlich sehr gut verstoffwechle – die Fette sind schon eher das Problem!

Klar und übersichtlich finde ich die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick, auf den weiteren Seiten geht der Bericht auf jeden der drei Makronährstoffe tiefer ein, inklusive klarer Empfehlungen. Das eine oder andere Aha-Erlebnis eingeschlossen.

Überraschend für mich war auch, dass ich genetisch gesehen, gar nicht zu großem Hungergefühl neige – obwohl ich gefühlt ständig essen könnte. Das liegt dann wohl nicht an den Genen. Dafür bin ich geradezu prädestiniert, den Jojo-Effekt am eigenen Leib zu spüren. Das Gute an der Analyse ist, dass die einzelnen Ergebnisse allesamt untermauert sind mit Empfehlungen, um dennoch (oder besser: gerade deswegen) zum Wunschgewicht zu gelangen oder dieses dauerhaft zu halten.

Dazu zählt natürlich auch Sport! So geht aus meiner Analyse hervor, dass ich unweigerlich sowohl an meinem Ernährungs- als auch an meinem Sportverhalten etwas ändern muss. Nur ein Part wird bei meiner Veranlagung nicht reichen, um abzunehmen. Aber nun weiß ich zumindest, welche Art der Bewegung mit welchem Zeitaufwand mich am schnellsten zum Ziel führt.

PLUS: Konkreter Ernährungsplan

Ja, es sind wirklich viele Informationen, die mit diesem Analysebericht geballt auf einen einprasseln. Sehr hilfreich für mich ist daher der auf mich zugeschnittene Ernährungsplan für zwei Wochen, inklusive Rezepte und einer Liste der Lebensmittel, die ich bedenkenlos zu mir nehmen kann, derer, die ich reduzieren sowie derer, die ich eher meiden soll.

All jene, die noch weiter in die Materie eintauchen wollen, finden am Ende der Berichts alle 23 Single Nukleotid Polymorphismen der 19 Gene, die im Zuge dieses Tests untersucht worden sind, als Einzeltypisierungsergebnis, verständlich erklärt und jeweils wieder mit der konkreten Auswirkung und individuellen Empfehlungen versehen.

Fazit: Jetzt kann’s los gehen!

Natürlich, nur damit, den Test zu machen und die Ergebnisse zu kennen, davon wird man nicht schlanker. Aber wenigstens weiß man nun, an welchen Punkten man ansetzen muss, um Erfolge zu erzielen. Und, ganz ehrlich, das motiviert ungemein!! Ganz billig ist der Stoffwechseltest mit 189 Euro zwar nicht, jedoch darf man nicht vergessen: Dieser gilt ein Leben lang, denn DNA bleibt DNA!

Weitere Infos auf www.igevia.com