Smile, baby, smile!

Text: Astrid Schraffl

Fotos: BAZZOKA Studio, Drobot Dean - istock

„Das Lächeln ist ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.“
Wir sagen euch, wie es zusätzlich zum Beauty-Statement wird!

Gerade in Coronazeiten, mit Maske als täglichem Begleiter, merken wir, wie stark der Mund dazu beiträgt, welchen Eindruck wir bei unserem Gegenüber hinterlassen. Welche Möglichkeiten aber gibt es, diese Wirkung zu verbessern?

Richtige Zahnhygiene
Das perfekte Lächeln fängt bei den Zähnen an: Die Grundlage ist gute Zahnpflege. Zweimal am Tag zwei Minuten gründlich putzen ist den meisten klar. Aber bei der Zwischenraumreinigung mangelt es bereits oft. Zahnseide und Mundspülung sind essentiell für ein optimales Ergebnis. Dr. Susanne Stockmayr-Sarmini, Zahnärztin und Leiterin der Salzburger Smile Clinic, rät zudem zur Verwendung von elektrischen Zahnbürsten, insbesondere zu Schallzahnbürsten, die besonders sanft und genau arbeiten.

Strahlendes Weiß
Leuchten die Zähne nicht hell genug, kann nachgeholfen werden. Es gibt zahlreiche Produkte für daheim, wobei viele schlechte Bleachinggels im Umlauf sind. Hier unbedingt auf die Qualität achten. Den Vorteil eines professionellen Bleachings bietet die inkludierte zahnärztliche Kontrolle, wo auf Schwachstellen wie Karies, freiliegende Zahnhälse, etc. geachtet wird. Wer ein schnelles und sicheres Ergebnis möchte, das bis zu zwei Jahre hält, geht also zum Profi. Dort dauert die Bleaching-Behandlung in etwa zwei Stunden und die Kosten liegen ca. zwischen 350 und 450 Euro.

Vom eigenständigen Bleaching mit Backpulver als Hausmittel ist abzuraten, da die Körnung zu grob und das Risiko groß ist, mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Expertentipp von Dr. Susanne Stockmayr-Sarmini: „Es gibt spezielle Mundspülungen, erhältlich beim Zahnarzt, die die Zähne schön ummanteln und dadurch das Eindringen der Farbstoffe verhindern und das Zahnweiß länger schützen.“

Dr. Susanne Stockmayr-Sarmini

Interessanter Fakt: Die Amerikaner haben weltweit die besten Zähne, was auf ihr fluoridhaltiges Leitungswasser zurückzuführen ist. Ein ähnliches Ergebnis ist durch wöchentliches Fluorisieren der Zähne mit speziellen Fluoridgels oder Zahnspülungen erreichbar.

Zart und weich
Gepflegte Lippen sind für ein schönes Lächeln genauso wichtig wie die Zähne. Ein- bis zweimal pro Woche empfiehlt sich ein sanftes Lippenpeeling. Dadurch wirken die Lippen frischer und glatter, die tägliche Lippenpflege kann besser wirken. Enzympeelings sind dabei ein besonders heißer Tipp. Die Salzburger Visagistin und Expertin für Permanent Make-up Sylvia Spitzbart empfiehlt, bei der Lippenpflege auf den eigenen Körper zu hören. „Wenn man mehrmals am Tag das Bedürfnis verspürt, die Lippen wegen Trockenheit einzucremen, dann stimmt die Lippenpflege nicht. Produkte aus Bienenwachs sind meistens ein guter Rat oder auch das Einstreichen mit Honig. Das versorgt mit den nötigen Nährstoffen und hilft beim Aufbau. Wer den Drang verspürt, öfter als dreimal am Tag zu pflegen, der kann darüber nachdenken, die Lippenpflege zu optimieren. Morgens und abends eincremen reicht im Idealfall.“ Außerdem: Tagsüber eine Pflege mit integriertem Sonnenschutz verwenden, auch wenn die Sonne nicht aggressiv scheint!

Unwiderstehlich sinnlich
Die Lippen sind das Zentrum weiblicher Sinnlichkeit! Um das zu betonen ist es wichtig, den eigenen Stil zu unterstreichen und nicht nur danach zu gehen, was gerade im Trend ist. Bei der Wahl des Make-ups gehören auch immer die Farbe der Augen, Haare und Haut berücksichtigt. Außerdem spielt mit, welche Wirkung man nach außen erzielen möchte. Ein leichter Pfirsichton ist aber beispielsweise immer ein guter Tipp, um gepflegt, frisch und jugendlich zu wirken.

Richtige Reihenfolge
„Vor dem Schminken keine zu fettige Lippenpflege verwenden, das schadet der Haltbarkeit des Make-ups. Nach der Pflege etwas Transparentpuder auftragen und für eine möglichst natürliche Form ist es besser, zuerst den Lippenstift und dann den Konturenstift zu benutzen. Wer die Form stärker korrigieren möchte, nimmt zuerst den Konturen- und dann den Lippenstift. Allein durch diese Änderung ergibt sich ein ganz anderer Make-up Look“, rät Sylvia Spitzbart.

SylviaSpitzbart

Worauf achten?
Lippen sind nicht einfach zu zeichnen, daher empfiehlt sich für Schmink-Laien, zu leichten, cremigen Konturenstiften zu greifen und keine zu intensiv deckenden Lippenstifte zu nutzen. Das erleichtert das Schminken. Bei der Farbauswahl gilt: Je heller der Teint, desto schöner wirken hellere Töne. Je dunkler der Typ oder gebräunter die Haut, desto eher kann man auch gehaltvollere Farben verwenden. Und auch je größer die Lippe, desto eher passen dunklere Farbtöne. Für mehr Volumen: hellere, glänzende oder glossige Töne! Kleiner Wermutstropfen: Gloss ist etwas, das häufig nachgesetzt werden muss, egal ob teures oder günstiges Produkt. Als Alternative empfehlen sich Pflegestifte mit leichtem Glanz, die eine Spur länger halten. Sylvia Spitzbart greift hier am liebsten zu Pflegestiften der neuesten Generation, die sich über den pH-Wert der Haut aktivieren.

Permanent Make-up
Es gibt zahlreiche Techniken, mit denen man Volumen, Kontur oder Farbe der Lippen dauerhaft kosmetisch korrigieren kann. Eine ausführliche Beratung bezüglich Typ, Stil und verschiedener Techniken von Permanent Make-up Experten wie Sylvia Spitzbart, ist vorab das A und O. Der Effekt der meisten Behandlungen hält zwischen zwei und drei Jahren, wird mit der Zeit heller, danach ist eine Auffrischung nötig. Die Erstbehandlung dauert in etwa zwei Stunden und nach sechs bis acht Wochen wird bei Bedarf nachgearbeitet.

Plastische Chirurgie
Wer darüber nachdenkt, für das perfekte Hollywood-Lächeln den Schritt zum Chirurgen zu wagen, hat diverse Möglichkeiten: eine Lippenunterspritzung für mehr Volumen, eine Lippenkonturierung mit Hilfe von Hyaluronsäure, ein Mundwinkel-Lift bei runterziehenden Mundwinkeln oder ein Fächer-Facelift für tief eingefallene Nasolabialfalten, um nur einige zu nennen. Angst, dass es unnatürlich aussehen könnte, wie oft bei den Stars, braucht man laut Dr. Christian Wolf, Facharzt für Plastische Chirurgie, keine zu haben. Die in unseren Augen oft übertrieben wirkende Überkorrektur der Lippen ist tatsächlich so von den Patientinnen gewünscht.

Dr. Christian Wolf

In Europa haben wir ein anderes ästhetisches Verständnis als in Amerika. Bei uns soll, anders als in Amerika, möglichst keiner sehen, dass wir beim Schönheitschirurgen waren und die Änderung so natürlich wie möglich wirken. Ein besonders gefragter Trend gerade ist die Russian-Lip, eine flach nach oben aufgezogene Lippe, bei der die Lippen eine Herzform annehmen, angelehnt an das Aussehen der bekannten „Russian Dolls“.