Relaxen im Home-Spa

Text: Natalie Zettl

Fotos: slavun - stock.adobe.com; Der Badprofi; Silgmann/wildbild; Karl Heinz Buttenhauser; skynesher - istockphoto.com

Ob umfassende Bad-Renovierung oder neue Deko: Mit kreativen Ideen und einigen Tipps schaffen Sie sich Ihre persönliche Wellness-Oase in den eigenen vier Wänden.

Rückzugsort und kleines Paradies für Entspannung: Das Badezimmer ist viel mehr als nur das Zimmer, in dem man duscht. Und doch: Oft ist seine Gestaltung mehr durch Zufall als durch bewusste Planung geprägt. Dabei lohnt sich ein kon-kretes Konzept – schließlich benutzt man diesen Raum mehrmals täglich.

Zeitgemäß renovieren
Möchte man sein Bad umfassend neu gestalten, so liegt eine stufenlose und damit barrierefreie Bauweise nahe. „Das ist für Personen jeden Alters interessant“, so Hannes Bichler, Inhaber des Unternehmens Der Badprofi. „Beim stufenlosen Bad geht es nicht nur um Altersvorsorge, sondern auch darum, dass es weniger schmutzanfällig und leichter zu reinigen ist.“ Im Trend liegen beispielsweise Walk-In-Duschen, die sich im Eck des Badezimmers befinden und nur eine Wand haben. Für Genießer zeigt sich im Jahr 2019 zunehmend der Trend freistehende Badewanne – ein Hingucker im eleganten Design. Dazu Hannes Bichler: „Früher haben freistehende Badewannen oft aus Platzgründen nicht funktioniert, da sie sehr dickwandig waren. Inzwischen tendiert man zu platzsparenderen Modellen mit Wannenstärken von circa zwei Zentimetern.“

Wellness für alle Sinne
Selbst wenn das Budget für eine umfassende Badrenovierung nicht vorhanden ist, lohnt es sich, das Konzept neu zu definieren, denn: Bereits mit kleinen Veränderungen lässt sich Ihr Badezimmer in ein Mini-Spa verwandeln. Setzen Sie auf die „Fünf-Sinne-Taktik“, indem Sie jedem Ihrer Sinne etwas zu tun geben: Verwöhnen Sie beispielsweise Ihre Augen mit einem stimmigen Farbkonzept. Dazu Hannes Bichler: „Im Trend liegen heuer Grautöne, vor allem die Betonoptik – gerne auch kombiniert mit warmen Farbtönen.“ Wer es etwas frischer mag, kann zu Hellblau greifen. In Kombination mit weißen Badmöbeln bringt es eine gewisse Leichtigkeit ins Badezimmer.
Grundsätzlich gilt: Lieber Ton in Ton dekorieren, als zu krasse Gegensätze zu wählen. Kaufen Sie sich außerdem einen wasserdichten Badezimmer-Lautsprecher mit Bluetooth-Funktion, über den Sie Ihre liebste Entspannungsmusik, Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher einstellen können. Setzen Sie auf hochwertige Seifen, Duftkerzen und frische Blumen – so schaffen Sie auch olfaktorisch ein einzigartiges Entspannungserlebnis. Zudem empfiehlt es sich, flauschige Teppiche auf den Boden zu legen, um den Fußsohlen etwas Angenehmes zum Fühlen zu geben. Wer sich gerne bei einem ausgedehnten Vollbad entspannt, kann auch den Geschmackssinn miteinbeziehen: Warum nicht als „Bade-Ritual“ ein bestimmtes Getränk etablieren, zum Beispiel einen Cappuccino, eine kalte Limonade oder ein prickelndes Glas Sekt?

Tipps für wenig Quadratmeter
Falls Sie ein sehr kleines Bad haben, ist Puristik angesagt: Natürlich wirken viele Deko-Elemente ästhetisch an-sprechend, ein überladenes Badezimmer kann den Benutzer jedoch auch erdrücken. Unser Tipp: Versuchen Sie, Gebrauchsgegenstände möglichst dekorativ zu gestalten: Rollen Sie zum Beispiel die Gästehandtücher zusammen wie in einem Luxus-Spa. Kein Platz für ein Regal? Eine Strickleiter, die an einem Deckenhaken montiert wird, stellt eine platzsparende und originelle Alternative dar – über die einzelnen Sprossen lassen sich selbst große Badetücher ansprechend drapieren. Für kleine Utensilien wie Kosmetik empfiehlt sich ein Spiegelschrank mit Regalbrettchen an den Seiten.

Bad mal anders
Gerade für Eigenheimbesitzer lohnt sich eine „Erweiterung“ des Badezimmers über die Türschwelle hinaus: Saunen, Dampfbäder und Infrarotkabinen können inzwischen in fast jedem Raum installiert werden. Maßgeschneiderte Lösungen sorgen für Flexibilität. Dafür braucht man nicht unbedingt viel Platz: Ein Dampfbad für zuhause ist nicht viel größer als eine handelsübliche Duschkabine.
Apropos duschen – unser Wellness-Tipp für den Sommer: Eine vom Profi erbaute Freiluftdusche verlegt die Körperpflege in der warmen Jahreszeit nach draußen. Wer selbst handwerklich begabt ist, kann sich für die kleine Erfrischung zwischendurch mit wenig Aufwand eine Solardusche bauen – so ist nach einem Sonnenbad auf dem Liegestuhl für die nötige Erfrischung gesorgt.

Als momentanes Hauptthema sehe ich fugenlose Bäder. Dazu braucht es keine umfassende Renovierung des Badezimmers – durch spezielle Platten lässt sich in wenigen Tagen eine ganz neue Optik erreichen. Diese vier Millimeter starken Platten werden über den alten Fliesen im Spritzwasserbereich aufgebracht, die restlichen Wände werden mit Edelputz gestaltet. Der große Vorteil beim fugenlosen Bad: Es ist wesentlich leichter zu reinigen und weniger anfällig für Schimmel.
Hannes Bichler, Der Badprofi, Salzburg


Legen Sie beim Kauf einer Sauna Wert auf heimische Hölzer und heimische Produktion. Österreichische Produktion, Vermeidung von Tropenholz und die schonende Verwendung von nachwachsenden heimischen Holzarten (wie z.B. Fichte, Zirbe und Espe) schonen die Umwelt. Eine individuell gefertigte Sauna kann an alle baulichen Besonderheiten wie zum Beispiel Fenster, Dachschrägen und Eckverbauten angepasst werden. Achten Sie hierbei auf qualitativ hochwertige Tischlerarbeit mit Handschlagqualität.
Kurt Toporis, Silgmann GmbH, Mondsee


Ein interessantes Material ist PietraBlu, welches immer öfter den Weg in unsere Badezimmer findet. Die Vorteile von beispielsweise Waschbecken aus PietraBlu sind schier unbegrenzte Möglichkeiten an optischen Oberflächen, Hygiene und lange Haltbarkeit. Parkettböden verleihen Gemütlichkeit und laden uns ein, das Bad in ein Home-Spa zu verwandeln. Mosaik erlebt gegenwärtig eine Renaissance. Hochwertige handgezwickte Glasmosaike strahlen im Badezimmer und gleichen einem Kunstwerk.“
Karl Heinz Buttenhauser, Buttenhauser, Salzburg

So bauen Sie eine Solardusche

Materialien: Schwarzer Kanister (Fassungsvermögen mind. 25 Liter), 2 schwarze Kunststoffschläuche, Duschkopf, Mischbatterie, fester Balken als Fixpunkt

So geht’s: Installieren Sie den Kanister auf einem Dach oder einem hohen Gestell – möglichst in der prallen Sonne. Bringen Sie dann die Mischbatterie tiefer als den Kanister an und verbinden Sie sie mittels Schlauch Kanister, Batterie und Gartenwasseranschluss. Legen Sie den zweiten Schlauch zum Duschkopf und bringen Sie den Schlauch mit Duschkopf und Mischbatterie an einem Holzbalken an. Voilà, fertig ist die Open-Air-Dusche!
PS. Natürlich geht es auch ohne Mischbatterie – aber Vorsicht: dann kann das Wasser sehr heiß werden!