Frischer, jünger, strahlender

Und das ohne Botox, Beauty OP und Luxuscremes? Klingt fast zu gut, um wahr zu sein – doch genau das versprechen ganz natürliche Techniken zum Selbermachen wie Face Yoga, Cupping und Beauty Taping.

 

Portrait

Marina Orkic

„Gesichtsyoga ganzheitlich betrachtet umfasst fünf Elemente: Affirmationen, Atemübungen, Gesichtsmuskeltraining, Massagen und Akupressur.“

Marina Orkic

Wer in Form bleiben, schlank und straff aussehen möchte, kommt nicht umhin, seine Muskeln zu trainieren, für gute Durchblutung und Entgiftung zu sorgen. Denn wir wissen, was mit den Jahren passiert, im Laufe der Zeit nimmt die Muskulatur ab und wird schlaffer – und das gilt für die Muskeln im Gesicht ganz genauso wie für jene am Rest des Körpers.

Sind wir es mehr oder weniger gewohnt, uns um unsere Körpermuskulatur in Form von Sport, Massagen, etc. zu kümmern, wird die Gesichtsmuskulatur oft noch sträflich vernachlässigt. Dabei sind es ganz natürliche Techniken und Rituale, die – ohne große Kosten und Aufwand – das eine oder andere Jahr aus unserem Gesicht zaubern können.

Ganzheitlich betrachtet: Gesichtsyoga

Was Körper, Geist und Seele so offensichtlich guttut, muss wohl auch im Gesicht seine Wirkung entfalten. Gesichtsyoga umfasst Achtsamkeit und Bewusstsein für sich selbst, Spannung und Entspannung und geht damit über reine Gesichtsgymnastik hinaus, wie die Salzburger Face Yoga Expertin und Trainerin Marina Orkic erklärt: „Gesichtsyoga ganzheitlich betrachtet umfasst fünf Elemente: Affirmationen, Atemübungen, Gesichtsmuskeltraining, Massagen und Akupressur.“

Affirmationen.

Sich selbst zu lieben ist das sicherste Mittel zu strahlen. Davon ist auch Marina Orkic überzeugt: „Das Schöne an sich selbst zu erkennen, erzeugt ein Strahlen von innen.“ Affirmationen, stetig wiederholt, prägen sich ins Unterbewusstsein ein und helfen, althergebrachte Glaubenssätze loszuwerden.

Atemübungen und Aufwärmen.

Das Ritual des Gesichtsyogas beginnt mit einigen tiefen Atemzügen, um im Hier und Jetzt anzukommen, zu sich zu finden. Weiter geht es mit Dehnungsübungen für die Schulter- und Nackenmuskulatur und leichten Massagen, um die Durchblutung in Gang zu bringen. „Wo Blut fließt, ist Energie, eine gute Durchblutung regt die Zellerneuerung sowie die Entgiftung an“, so Marina Orkic, „die Massagen aktivieren zudem den Lymphfluss und lockern die Faszien.“

Gesichtsmuskeltraining.

Erst danach geht es an die Übungen, die die Muskulatur straffen und festigen. Wie bei jedem Workout kommt es auch hier auf die Regelmäßigkeit an, das tägliche Training sollte 10 bis 20 Minuten ausgeführt werden, jedoch: „Schon eine Minute ist besser als keine Minute!“ Manche Übungen lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren, wesentlich ist, sich niemals auf nur eine Gesichtspartie zu beschränken, sondern alle Muskeln an Stirn und Wangen, um den Mund und am Hals gleichmäßig zu trainieren.

Gesichtsmassage.

Nach getaner „Arbeit“ ist es Zeit für Entspannung. Die trainierten Muskeln werden mit den Fingern sanft massiert und gedehnt. Wesentlich ist es, ein hochwertiges Öl zu verwenden. Marina Orkic empfiehlt Argan-Öl, das für alle Hauttypen gut verträglich ist.

Akupressur.

Wie an den Ohren und den Fußsohlen sitzen auch im Gesicht jede Menge Akupressurpunkte, über die die feinstoffliche Energie in Fluss gebracht werden kann und die über die Meridiane mit dem restlichen Körper verbunden sind. Sanfter Druck mit dem Finger oder einem Akupressurstab aktivieren diese.

Tiefenwirkung: Gua Sha Massage

Tief in Muskel und Gewebe wirkt die Gua Sha Massage, bei der nicht mit den Händen, sondern mit einem Gua Sha Stein massiert wird. In langsamen Bewegungen wird der Stein von innen nach außen über die jeweiligen Gesichtspartien gezogen, wichtig ist auch hierbei, ausreichend Öl zu verwenden, damit der Stein gut gleiten kann. Die Gua Sha Massage regt sowohl die Durchblutung als auch den Lymphfluss an und sorgt damit für eine tiefergehende Entgiftung, aktiviert die Bildung von Kollagen und Elastin. Wichtig: Danach ausreichend Wasser trinken!

Die Kunst des Schröpfens

Wo kein oder zu wenig Blut fließt, dort fehlt es auch an Energie! Facial Cupping, wie sich das sanfte Schröpfen mit speziellen Cups für die zarte Gesichtshaut nennt, bringt die Durchblutung auf Hochtouren, bringt somit die Energie ins Gesicht und transportiert im Gegenzug Gifte und Schlacken ab. Das Schröpfen wirkt sehr intensiv, man sollte die Haut langsam daran gewöhnen und auf keinen Fall übertreiben.

Beauty Taping

Ist das Tapen mit den bunten Bändern im (Spitzen-)Sport und in der Kinesiologie längst gang und gäbe, ist die beeindruckende Wirkung des Beauty Tapings im Gesichtsbereich noch relativ unbekannt. Die Funktionsweise ist dieselbe: Die Tapestreifen werden in Abflussrichtung der Lymphe über den Muskel geklebt, eingelagerte Flüssigkeiten werden leichter abtransportiert und der Muskel wird aktiviert, sich wieder in seine ursprüngliche Form zurückzubilden. Laut Expertin Marina Orkic ist Beauty Taping eine höchst wirkungsvolle Methode, Falten zu reduzieren: „Bereits nach einem Mal spürt man am nächsten Morgen die ersten Effekte.“ Idealerweise werden die Tapes drei bzw. fünf Tage lang jeweils am Abend angebracht, danach gönnt man der Haut eine Nacht bzw. zwei Nächte lang Pause, um das Gewebe zu entlasten. Nach sechs bis acht Wochen sollte eine deutliche Verbesserung erkennbar sein und es reicht, nach Gefühl und Bedarf zu tapen. Jedoch – und das gilt für jede Methode, egal ob im Gesicht oder am Rest des Körpers – sollte man immer wieder zu den Beauty Tapes greifen, um den Lifting-Effekt zu erhalten.

Tägliches Ritual

Welche Methode die beste ist, wird jeder für sich entscheiden müssen, das Optimum ist natürlich eine Kombination aus täglichem Gesichtsmuskeltraining, Massagen und Taping. „Tiefe Falten werden nicht vollkommen verschwinden, können aber deutlich reduziert werden. Mit dem inneren Strahlen kommt dann der Glow so richtig zur Geltung“, schwärmt Marina Orkic, die es als ihre Mission empfindet, Frauen jeden Alters die Techniken und Kniffe zu zeigen, wie sie auf ganz natürliche Weise strahlen.

Text: Doris Thallinger, Fotos: Marina Orkic

2023-07-20T12:49:59+02:00

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