Erste Hilfe bei Pollenalarm
Text: Natalie Zettl
Fotos: Africa Studio - stock.adobe.com
Schlechte Nachrichten für Allergiker: Das Jahr 2021 könnte für Heuschnupfen-Geplagte besonders anstrengend werden. Die Pollensaison schiebt sich aufgrund des Klimawandels zunehmend nach vorne und erste Frühblüher stäuben bereits ab 8 Grad. Wir geben Tipps, wie man die Belastung reduzieren kann und trotz Pollen sinnvoll lüftet.
Rund ein Drittel der Österreicher leidet unter einer Pollenallergie – Tendenz steigend: Experten schätzen, dass bis 2050 bereits jeder Zweite gegen mindestens eine Pollenart allergisch sein könnte. Während die langfristige Lösung oft in einer Desensibilisierung beim Facharzt liegt, kann man mit einigen Tricks die Belastung kurzfristig reduzieren.
Pollenfreies Zuhause
Das Tückische an Pollen: Sie heften sich an Kleidung, Haaren und Taschen an und werden so mit in die Wohnung gebracht. Um die Belastung in den eigenen Räumen zu lindern, lohnt es sich daher, die Kleidung zu wechseln, wenn man von draußen nach drinnen kommt. Aber Achtung: Beim Ausziehen werden die „mitgenommenen“ Pollen durch die Luft gewirbelt. Man sollte also den Kleidungswechsel möglichst im Flur vornehmen und die getragene Kleidung auch dort lagern. Zusätzlich lohnt es sich, die Haare nach einem Aufenthalt draußen zu reinigen: Es muss nicht jedes Mal eine volle Haarwäsche sein – doch das kurze Ausspülen der Haare mit reinem Wasser lindert die Symptome oft merklich, gerade bei Langhaarträgern. Übrigens: Beim Aufenthalt an der frischen Luft kann die aktuell allgegenwärtige FFP2-Maske durchaus vor Pollen schützen: Die Masken filtern virenhaltiges Aerosol und Feinstaub, der zum Teil aus Blütenstaub besteht.
Coronaviren vs. Pollen – richtig Lüften für Allergiker
Ideal für Pollenallergiker ist eine mechanische Belüftung. Zahlreiche Büros verfügen seit Beginn der Corona-Pandemie über dieses „Extra“ – in Privatwohnungen ist es jedoch meist (noch) nicht angekommen. Um frische Luft pollenfrei genießen zu können, empfehlen sich daher Pollenschutzgitter vor den Fenstern. Diese verhindern nicht nur das Eindringen von Pollen, sondern halten auch Mücken und Fliegen fern. Personen, die in der Stadt leben, sollten eher morgens lüften – dann ist die Belastung am geringsten. Im ländlichen Raum hingegen ist es umgekehrt – hier ist abends der bessere Zeitpunkt. Übrigens: Stoßlüften ist für Allergiker schonender als ein ständiges Gekippt-Lassen des Fensters. So gibt es zwischendurch weitgehend belastungsfreie Zeiten. Sollten diese Maßnahmen nicht genug sein, lohnt sich unter Umständen die Anschaffung eines hochwertigen Luftreinigers mit HEPA-Filter.