Die fünf stärksten Reisetrends 2022
Text: Dominic Schafflinger
Fotos: www.weltweitwandern.com
Menschen sehnen sich nach Natur und authentischen Erlebnissen
Endlich wieder raus, die Natur aktiv entdecken und das am besten in einer Gemeinschaft – Wünsche, die jetzt bei vielen Menschen ganz oben stehen. Die Pandemie hat unser Verhalten stark beeinflusst und dies beeinflusst auch die Art des Reisens. Weltweitwandern, Veranstalter von Wander-Erlebnisreisen definiert die fünf Reisetrends, die sich bereits in den Buchungen für 2022 bestätigen.
Sich aktiv in der Natur bewegen, Authentizität spüren, Achtsamkeit üben und intensive Begegnungen erleben sind jene Bedürfnisse, die ganz oben auf der Wunschliste von Reisenden stehen. Ein weiteres, wichtiges Kriterium bei der Reisewahl 2022 ist, dass die Urlaubsangebote umweltverträglich konzipiert sind – Nachhaltigkeit gewinnt bei der Reiseentscheidung zunehmend an Bedeutung.
Trend 1: Reisen in die weite, unberührte Natur
Enge und Menschenansammlungen meiden, lieber Draußen- statt Drinnen-Sein. Anstelle des Gedränges in Städten suchen wir nach einer Auszeit fernab von Ballungszentren, abseits des Massentourismus. Unberührte Natur dient hier als Ausgleich zu Urbanität und Reizüberflutung und hilft, im Hier und Jetzt anzukommen, die ersehnte Ruhe, Stille und Abstand zu finden.
Mit Weltweitwandern raus aus dem Alltag und rein in die Natur: Digital Detox
MONGOLEI: In der mongolischen Steppe wird die Sehnsucht nach Weite mühelos gestillt: Auf der zweiwöchigen, leichten Wanderreise „Von Ger zu Ger inmitten der Mongolei“ durch das Landesinnere erfährt Stille eine neue Qualität. Die kleine Wandergruppe ist dabei u.a. zu Gast bei Nomaden, übernachtet in einem Ger und erfährt von ihnen mehr über das bescheidene Hirtenleben. Ihre Freiheit in der schier endlosen, teils kargen Naturlandschaft genießen auch die Wildpferde, welche die Weltweitwanderer im Nationalpark Chustain Nuruu beobachten können. Spektakulär sind auch die kontrastreichen Naturlandschaften wie die roten Dünen der Wüste Gobi, die heißen Quellen und das Ewige Eis in der Geierschlucht.
BALKAN: Um die Weite und Unberührtheit von Berglandschaften zu entdecken, muss man nicht weit reisen. In den Bergen des Balkans – von Bulgarien über Albanien, Montenegro, Bosnien und Kroatien bis nach Slowenien – findet man Naturjuwele in unweiter Nachbarschaft. Naturliebhaber sind hier noch oft ungestört auf Hirtenwegen unterwegs und so manch einen Gipfel kann man oftmals ganz ungestört erobern. Oben angekommen ist die Aussicht atemberaubend: der Blick über die Berge bis zur Adria, die im Horizont verschwindet, scheint endlos.
Trend 2: Slow Travel – Yoga – Achtsamkeit – Genuss
Statt Übermaß, Virtual reality und Dauerkonsum von Sozialen Medien rücken Bescheidenheit und Achtsamkeit in den Vordergrund. Das Bedürfnis nach einer Auszeit, nach entspanntem „Runterkommen“ und Entschleunigung wächst. Die neue Sehnsucht: Tage in der Natur mit Meditation oder Yoga, mit intensivem Naturerlebnis und leichten Genusswanderungen. Mit Weltweitwandern der Natur und sich selbst ein Stück näherkommen
ÖSTERREICH/KÄRNTEN: Ankommen, tief einatmen und runterkommen – das gelingt im Bergsteigerdorf Lesachtal ganz wunderbar. Die ersten tiefen Atemzüge der morgendlichen Yoga-Einheit sind bei gutem Wetter im Garten des Bauernhofs. Die angeleiteten Einheiten entspannen und öffnen gleichzeitig den Blick für das Schöne rund um uns. Der Gastgeber selbst zeigt uns seine Kraftplätze hier im Tal – etwa die Wiese auf der Mussenalm. Hier reicht es schon, sich inmitten der Blumenpracht zu setzen und bewusst zu riechen, zu schauen und zu hören. Die Mussenalm präsentiert sich als beeindruckendes Wimmelbild an Blumen und Kräutern, ist sie doch mit ihren über 500 Blumenarten Mitteleuropas blumenreichste Almwiese.
ITALIEN/ISCHIA: Wie auf einer Zeitreise erwandert und erkundet die Wandergruppe die „l‘Isola Verde“ – wie Ischia auch genannt wird. Unsere Wege führen durch Weingärten, vorbei an heißen Thermalquellen und durch Eichenwälder hinauf auf den ruhenden Vulkan Rotaro. Verlockend das Ziel: Eine kulinarische Einkehr beim Weinbauern zur Verkostung und zum Plausch. Auch die Seele wird „gefüttert“: Den Blick aufs Meer haben die Weltweitwanderer hier stets – auch bei den Yoga-Einheiten in der geschmackvollen Unterkunft. Diese Reise bringt Körper, Geist und Seele wieder in eine harmonische Balance.
Trend 3: Sehnsucht nach authentischen und gemeinsamen Erlebnissen
Nähe, persönlicher Austausch und vor allem gemeinsames Erleben will wieder aktiv gelebt werden. Das Essen, das man zusammen nach einem ausgedehnten Stadtrundgang in einer Taverne genießt oder das gemeinsame Jubeln, wenn alle den Gipfel erfolgreich erklommen haben, sind ein paar der ausgewählten, kostbaren Momente, die man auf Gruppenreisen zusammen erleben darf. Ebenso gibt es einen Wunsch nach authentischen Erlebnissen, die einen berühren und in Erinnerung bleiben.
Neben eindrucksvoller Natur sind es die persönlichen Begegnungen, die in Erinnerung bleiben. Bei sämtlichen Wander-Erlebnisreisen des Reisespezialisten ist man in Kleingruppen unterwegs, immer begleitet von lokal verwurzelten Guides. Ein respektvolles Miteinander spannt sich wie ein Bogen von den Mitreisenden bis hin zu den Begegnungen mit Einheimischen. Weltweitwandern möchte auf seinen feinsinnig konzipierten Reisen das Kulturverständnis fördern, Einsichten in unbekannte Lebensweisen möglich machen und durch Kontakte Vorurteile auf beiden Seiten abbauen. Charakteristisch für alle Weltweitwandern-Reisen sind die gemeinsamen „kleinen“ Erlebnisse, die zu großen gemeinsamen Erinnerungen werden. Sei es in MAROKKO bei der gemeinsamen Teezeremonie und der Nächtigung im Tausend-Sterne-Hotel bei den Berbern in der Wüste. Beim Zusammensitzen am Lagerfeuer der Nomadenfamilie in der Stille der Steppe von KIRGISTAN. Oder beim gemeinsamen Kochen von Himalaya-Spezialitäten mit einer Familie in LADAKH.
Trend 4: Erdgebundene Anreise, Reiseziele in der Nachbarschaft
Ein verändertes Klima- und Umweltbewusstsein der Gesellschaft ist mit einem Wandel im Reiseverhalten verbunden. Es wird verstärkt Wert auf Reiseangebote mit Elementen aus sanfter Mobilität und erdgebundener Anreise gelegt. Mit dem Ausbau des europäischen Bahnnetzes ergeben sich neue Möglichkeiten, Länder und Regionen der Nachbarschaft kennen zu lernen und bei der Anreise CO2 zu sparen.
Mit der Bahn zum nächsten Abenteuer
POLEN: Der Geheimtipp für alle, die „Nah-Weh“ haben. Polen ist ein Land voll von positiven Überraschungen. So nah, so aufregend, so hip. Und Polen ist schnell und bequem mit der Bahn erreichbar. Mit der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Kraków (Krakau), der Masurischen Seenplatte, den Dünen an der Ostsee sowie mystischen Urwäldern und einsamen Bergstädtchen führt uns eine Reise zu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten des Landes. Überraschend auch der Ideenreichtum der Unterkünfte, wie die alte Papiermühle in den Masuren, die von Wioletta in eine schmucke Pension verwandelt wurde oder das stylische Boutiquehotel in Warschau, in dem Studenten Gelegenheit erhalten, Konzerte zu geben.
ITALIEN/ABRUZZEN: Der Weg führt zunächst nach Rom – denn unweit davon liegen die Abruzzen, ein kleines, noch wenig bekanntes Wander-Paradies mitten in Italien. Ruhe, eine wunderschöne Berglandschaft und pittoreske Dörfchen eingebettet in eine ländliche Idylle bilden hier die Kulisse für ausgedehnte Wanderungen. Mit dem Monte Amaro (2.793 m) erhebt sich hier der höchste Berg des Apennins in den Himmel. Auf dieser Wanderreise werden die Nationalparks Majella, Abruzzen und Gran Sasso erkundet. Jeder von ihnen bietet seinen Besuchern einen anderen Einblick in die Kultur, Kunst und Naturlandschaft der Region. Gewohnt wird in Agriturismi, wo Gastgeber ihre Gäste verwöhnen und regionale bzw. selbstgemachte Köstlichkeiten auftischen. Vino inklusive. Eine Anreise ist bequem mit dem Zug direkt nach Rom möglich. Auch lässt sich die Wanderreise optimal mit Verlängerungstagen in der „ewigen Stadt“ Rom verbinden.
Trend 5: Verantwortungsvolles und nachhaltiges Reisen
Bewusst zu reisen heißt auch, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Ein Umdenken findet auch im Tourismus statt – die Nachfrage nach nachhaltigen Reiseangeboten wächst: Das Augenmerk der Urlauber liegt dabei auch auf Veranstaltern, die u.a. lokale Initiativen und Bildungsprojekte unterstützen, C02-Kompensation, sanfte Mobilität und nachhaltige Unterkünfte in ihren Reiseprogrammen offerieren. Weltweitwandern will Eindrücke statt Abdrücke hinterlassen. Weltweitwandern steht für verantwortungsvolles Reisen. Man will bessere Orte für Einheimische und Reisende schaffen. Basierend auf der nachhaltigen Ausrichtung entstehen Reiseangebote, die Gästen ein tiefes Eintauchen in Kultur und Natur ermöglichen und durch die Kooperation mit Einheimischen lokale Wertschöpfung fördern.
PORTUGAL/MADEIRA: Die weitläufige „Quinta dos Artistas“ ist durchzogen von begrünten Wegen hin zu den einzelnen Appartements. Zum Hang hin bilden der Garten und die Bananenhaine einen schützenden Abschluss, nach vorne hin liegt einem der Atlantik zu Füßen. Hier fühlt man sich als Gast sofort gut aufgehoben. Die Künstlerherberge auf Madeira ist ein touristisch nachhaltiges Vorzeigeprojekt, das hohen sozialen und ökologischen Anspruch miteinander verbindet.
Weitere Infos: www.weltweitwandern.com